In den letzten Jahren sorgten immer wieder prominente Frauen wie Anastacia oder Angelina Jolie für Aufsehen, die sich die Brüste amputieren ließen. Bei einer stark erhöhten, erblich bedingten Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs wird diese sogenannte Mastektomie teilweise sogar vorbeugend vorgenommen und nicht erst, wenn der Krebs tatsächlich auftritt.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit hat sich mittlerweile sehr stark verbessert. Das liegt unter anderem daran, dass die Sensibilität für das Thema allgemein und für die Vorsorge im Besonderen erhöht wurde.
Ein aufmerksames Beobachten des eigenen Körpers, regelmäßiges Abtasten der Brust und ärztliche Vorsorgeuntersuchungen sowie Mammografien ermöglichen eine frühzeitige Erkennung der Erkrankung und damit höhere Heilungschancen.
Die Brust abtasten – So geht’s
Lassen Sie sich das Brustabtasten am besten von einem Arzt zeigen und lesen Sie auch an dieser Stelle dazu nach. Ein geeigneter Zeitpunkt ist ca. 7 Tage nach der Monatsblutung, wenn die Brust besonders weich ist. Nehmen Sie das Abtasten ruhig jeden Monat vor, um Veränderungen besser feststellen zu können. Da der Krebs häufiger im oberen Brustbereich Richtung Achsel auftritt, legen Sie hier ein besonderes Augenmerk darauf.
Auf dem Rücken liegend führen Sie mit den Fingern kreisende Bewegungen vom äußeren Rand der Brust hin zur Brustwarze vor. Beginnen Sie immer wieder neu am Rand, bis Ihre Hand einmal die gesamte Brust umrundet hat. Wiederholen Sie diesen Vorgang danach an der anderen Brust. Leichter geht es, wenn Sie für die linke Brust die rechte Hand und umgekehrt verwenden. Tumore fühlen sich sehr hart an und können nicht verschoben werden. Wenn Sie solche Verhärtungen spüren oder allgemein Veränderungen am Gewebe feststellen, sollten Sie unverzüglich einen Facharzt aufsuchen. Im Laufe vieler Hormonumstellungen durch Schwangerschaften, Antibabypille oder Wechseljahre muss dies nicht unbedingt gleich eine Hiobsbotschaft bedeuten. Aber im schlimmsten Fall zählt jeder Tag, der für die Behandlung verloren geht.
Untersuchungen vom Experten
Da Brustkrebs nur in der Hälfte der Fälle überhaupt mit der Hand ertastet werden kann, sollten Sie ärztliche Vorsorgeuntersuchungen durchaus nicht ausschlagen. Ab einem Alter von 30 Jahren zahlen Krankenkassen das Abtasten der Brüste und der Lymphknoten durch den Arzt. Dieser fragt Sie auch nach Veränderungen und dem Krankheitsbild Ihrer Familie, um erbliche Belastungen ausschließen zu können. Ab 50 Jahren können Sie außerdem alle 2 Jahre zum Mammografie-Screening.